Kennen Sie Stock Bilder?

Was nur macht die Welt der Werbung aus uns? Wer kreiert überhaupt diese Bilder? Und was wird eigentlich transportiert?

Es sind die schönen, attraktiven und somit beliebten Menschen, denen wir nacheifern. Wer will nicht aussehen wie ein Titelbild auf einer Zeitschrift? Oder Verehrung erfahren wie eine Stilikone? Oder

Es gibt eine Werbewelt, die unsere Wunschvorstellungen von perfekten Körpern und Psychen formt. Im Alltag kommt man kaum an ihnen vorbei. Dahinter steht die Pawlow‘sche Absicht, ein Produkt mit der sozialen Perfektion zu verbinden: wann immer man an ein Produkt denkt, dann fällt einem auch das Wohlsein ein.

Nun sind wir fast nur noch von solchen ‚Illusionen‘ umgeben: wo man auch hinblickt, dort ist Perfektion. Für Nebenwirkungen fragen Sie den Arzt oder Apotheker: nehmen Sie Mittel, tun Sie etwas.

Denn der Betrachter wird ständig damit gespiegelt, wie toll das Leben sein könnte. Statt eines motivierenden Mehrwerts sehe ich eher die Gefahr einer de-motivierenden Wirkung. Denn immer wird man daran erinnert, dass das eigene Leben entfernt ist von diesem Idealzustand.

Wer kennt nicht den Neid während seiner Kindheit und Jugend, als man sich nach der Macht der Erwachsenen sehnte? Das war das Ideal, auf das man sich zubewegte. Doch je weniger es erreichbar war, desto frustrierter konnte man darüber werden.

Andererseits kann das auch ein Ansporn sein. Das Ideal auf den Zeitschriften kann den Betrachter anspornen, Einsatz zu entwickeln, um so zu werden. Das kann dazu führen, Diät zu halten, aber auch in die Magersucht abzugleiten.

Abgesehen davon jedoch ist das Ideal bearbeitet! Es ist nicht real. Denn die Schönheiten auf den Titelblättern sind manipuliert. Sie sind wie die Märchen, die uns im emotionalen Delir fangen: alles ist schön und gut.

Und auch die ständig lächelnden Gesichter sind realitätsfremd: der Mensch lacht nicht unentwegt. Er ist sich nicht immer gesund. Er ist, wie er ist.

Die Alternativen sind jedoch auch nicht besser, also das Gegenteil oder die Normalität. Wie soll man also mit Menschen für Produkte und Dienstleistungen werben? Vermutlich sollte man einfach das reale Spektrum abbilden:-)

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