In meinem diversen Versuchen, Fremdsprachen zu erlernen, habe ich immer wieder den Fehler gemacht, hinter den Strukturen eine Logik zu vermuten. Immer wieder haben mir die geduldigen Sprachlehrer mitgeteilt, dass ich einfach Dinge akzeptieren müsse.
Entstehung und Entwicklung von Sprache folgen ebenso wenig einer – von uns empfundenen und von uns so verstandenen – Logik, wie wir sie uns wünschen. Das Bedürfnis wie früh geschürt. Kennen Sie noch den Aufschrei als Kind „aber das ist nicht logisch!“
Heutzutage gibt es diese Spezialisten, die an den mythischen Gehalt von Worten Glauben, wie ‚ein Ratschlag ist immer sich ein Schlag‘; ‚man ist, was man isst‘; ‚Abteilung kommt von Teilen‘; usw.
Gleichwohl weiß man über sog. false friends, die zwischen Nationalsprachen gerne entstehen, wie undertake, sensible im Englischen oder saloppe und im Französischen.
Lässt sich also hinter Worten etwas fühlen oder sehen? Man kann das machen und sich in die wilde Welt der Interpretation von Lauten bewegen. Man muss sich nur im Klaren sein, dass man dadurch Fake Facts begründet. Der schnöde Sprachwissenschaftler weiß es besser.