Im Urlaub betrat ich ein Kloster auf Skopelos, einer griechischen Insel in der nördlichen Ägäis. Wer es auf die Insel und dann über Stock und Stein in das Kloster geschafft hat, der würde durch ein museales 200 qkm Gelände mit feinster Choreographie entlohnt. Denn alles war bezaubernd wie im einem üppigen und opulenten Photoband.
Im Kloster schepperte aus einem Gebetsraum, da sich dort sechs Dänen umschauten und körperlich wendeten. Der Aufpasser kam vorbei gelaufen und fragte, ob alles in Ordnung sei. Er schmunzelte und war wohl auch ein wenig belustigt über deren Ungeschicklichkeit.
Vor dem Kloster zückte eine des Sextetts ihr Handy, um ein kleines Video zu drehen. Es sollte sich aus kleinen Musikstücken des Filmes Mamma mia zusammensetzen. Wir kamen in einem Dialog und nahmen nach rund 5 Minuten an den Dreharbeiten teil.
Da standen wir also, und feixten hilflos zu fraglos großer Popmusik. Die Dänin notierte die Netz-Adresse, unter der wir später das Video anschauen können sollten.
Derlei erfährt man nur, wenn man offen für diese Situation ist, teilhat oder gar initiiert. Dann erst nimmt man teil am Theaterstück des Alltäglichen. Natürlich hilft Humor, auch Neugierde; aber auch die Gleichgültigkeit, sich lächerlich zu machen. Gerade die Schwere, seinen Mann oder seine Frau zu spielen, macht uns jegliche Situation zu einer Aufgabe, bei man aufpassen muss, wie man dasteht. Dann muss man ständig darauf achten, wie ein anderer einen selbst beobachten würde. Das ist eine echte Bürde, alles andere als Leichtigkeit.
Man darf Leichtigkeit nicht verwechseln mit dem Charakter eines Luftikus, der von einer Phantasiewolke zur nächsten hüpft. Die Leichtigkeit ist auch eine Grundhaltung, aber sie ist eben auch von Bodenhaftung geprägt. Leichtigkeit alleine heißt ja schon, nicht durch die Luft gewirbelt zu werden, ohne eine Einfluss darauf zu haben.
Leichtigkeit kann man üben. Zu Leichtigkeit kann man gelangen, wenn man die Ursache für Erschwernisse kennt.