In TV-Filmen gibt es die immer wieder kehrende Szene, dass Frauen ihre männlichen Partner auffordern, sich in soziale Situationen einzubringen. Sei es der Sohn, mit dem Erziehungsprobleme bestehen, seien es die Nachbarn, die Ärger machen, seien es die Vereinskameraden, die sich seltsam verhalten.
Tatsächlich ist das ein Stück Erziehung: Frauen wollen Männer auf ihrer Seite haben; Sie wollen, dass auch Männer die traditionelle Rolle der Frau mit abbilden; Sie wollen aber auch eine Antwort auf ihre Aufforderung, was der Mann zu einer solchen Aufforderung denkt.
Der Mann sträubt sich innerlich gegen dieses Momentum auf. Denn er will nicht reden, sich austauschen, endlose Meinungsdarstellungen spiegeln und die Unterhaltung vor den Inhalt stellen. Er will nicht Verhandlungen ohne Ziel führen. Er will nicht diesen Sing Sang an Wortfluss, bei dem am Ende ein Konsens herauskommt – oder zumindest eine momentane Beseitigung des Konflikts.
Doch Frauen geben deswegen nicht auf. Ihre Haltung ist, dass sie nicht alleine Familienpflichten und andere soziale Herausforderungen ausfechten wollen. Das ist nicht vereinbar mit einer modernen gleichberechtigten Beziehung. Die reklamieren Frauen, da sie sich nicht mehr in den anthropologischen Rollen fixiert sehen wollen.
Hat sich die Frau geändert, muss das noch lange nicht heißen, dass der Mann etwas von der sozialen Rolle der Frau übernehmen will. Nein, er will weiter seine eigene Rolle leben, die sich aus diesen typischen Situationen im Leben eines Mannes zusammensetzt.
Und so ist die Auseinandersetzung um ein irgendwie akzeptiertes Gleichgewicht innerhalb einer Partnerschaft eine Aufgabe, die sich immer wieder stellt. Tritt es nicht ein, hält die Partnerschaft nicht, ist sie schlicht ohne Boden.