Ein Wort geht durch das deutsche Land: der Gefährder. Es ist ein Synonym für den wild gewordenen, unkontrollierbaren, jungen Erwachsenen, der sich einer fundamentalistischen religiösen Bewegung oder schlicht der Begeisterung für kriminelle Handlungen angeschlossen hat. In der großen Anzahl sind es Männer. Früher sprach man von Intensiv-Straftätern.
Der deutsche Staat kann sich dann des Problems entledigen, wenn diese Personen (auch) den Pass eines anderen Landes haben. Sie werden ausgewiesen. Dort werden sie ihren Familien, den staatlichen Behörden oder ihrem Schicksal überlassen.
Die Gefährder gefährden den Frieden, die öffentliche Ordnung und die innere Sicherheit. Sie könnten terroristische Anschläge initiieren oder ausführen.
Angesichts des Wortes alleine muss man innehalten und sich vergewissern, ob das die einzigen Gefährder unserer Gesellschaft sind. Ich meine ’nein‘. Denn mir fallen spontan extremistische Meinungen unter Politiken und sonstigen Meinungsführern ein. Dazu kommen Umweltsünder aller Art, angefangen von den Massentierhaltern bis hin zu den wilden Entsorgern. Weiter ließen sich dazu die reichen Mitbürger zählen, die das soziale Gleichgewicht empfindlich stören.
Und zudem muss man sich fragen, ob wir nicht ohnehin durch unser Tun Gefährder sind. Schon alleine mein Steuern eines Autos ließe sich dazu zählen. Und als Arbeitnehmer könnte ich den betrieblichen Wünschen nicht nachkommen. Solche Gefährder handeln dann nicht intendiert.
Die sog. Gefährder sind nur eine Sorte von Gefahr-bringenden Bürgern, Tätigkeiten und Stellungen. Sie wollen physische Gefahr schaffen. Ich hoffe, dass das Wegschicken besser funktioniert als das Wegsperren in Gefängnissen.