Jede Kultur kennt Helden. Es gibt die historischen Helden und Mythen, wie Jeanne d’Arc oder Wilhelm Tell. Zeitgenössische Helden sind meist Sportler oder Alltagshelden, die mit einer Aktion berühmt werden.
Und es gibt Rollenmodelle, wie der Rockstar oder der Marlboro-Cowboy. Es gibt Modelle, die nur noch durch die Überlieferung für etwas stehen, wie Jesus oder Mohammed. Auch kennen wir Helden, die eine gerechtfertigte oppositionelle Haltung darstellen, wie Gandhi oder Mandela.
Helden sagen eine Menge über die Kultur aus, zu der wir uns zugehörig fühlen. Häufig sagen uns diese Helden nichts, doch wissen wir, wofür sie stehen. Genauso verhält es sich für die Anti-Helden.
Wie wäre es, seine eigenen Helden zu definieren? Sie stellen nur eine Projektionsfläche dar, sind also konstruiert. Also sagen sie mehr über die Verehrer aus denn über die Helden. Vermutlich verhält sich jeder Held im Kopf seiner Verehrer anders.
Also ist es interessant für jeden, der etwas Explizites über sich erfahren will, seinen Held zu beschreiben. Ob das mit dem nach außen erklärten Selbstverständnis gleichzieht, ist von einiger Wahrscheinlichkeit, doch nicht garantiert. Versuchen Sie es!