Wie befreiend es sein kann, sich einfach einmal auszukotzen! Wenn einem etwas auf der Seele brennt, dann sollte man es außen lodern lassen. Sonst verbrennt man sich im Inneren.
Kindern kann man mit Gesten zeigen, dass sich die bösen Gedanken wieder abstreifen lassen. Man nimmt dann ihre Hände und tut genau das, was man sagt: man fährt mit der Handinnenfläche über eines ihrer Körperteile und sagt, die Gefahr sei nun weg. Und so gehen sie erleichtert dahin.
Die Idee des leer Redens ist ein gutes Mittel, sich störender und hässlicher Gedanken zu entledigen. Gerade Menschen, die nicht nur zum Grübeln neigen, sondern wie einer Sucht verfallen sind, können hiervon profitieren.
Das Führen eines Tagebuchs ähnelt dem leer Reden, nur ist es eben schriftlich, alles niederzuschreiben. Somit können negative Empfindungen den Körper verlassen. Schlägt man den Deckel zu, so ist das schädliche Moment weg gesperrt.
Auch Aufstellungen durch einen Psychologen enden damit, dass man aus der Rolle wieder austritt. Man schleicht aus der psychologischen Konstellation, das sich gerade erst geformt hatte.
Wo sind die Grenzen dieses Vorgangs? Man kann sich tatsächlich ent’last’en, indem man eine Last verbalisiert. Das ist möglich, soweit man diese Entlastung benötigt, um wieder eine neue Perspektive einzunehmen. So kann der Gefangene aus der Zelle, um zu sehen, dass es sich lohnt, auf die Freilassung zu warten.