Dieses Hollywood ist eine Welt für sich, lassen uns die Äußerungen erfolgreicher deutscher Schauspieler, der Glaube an ‚das‘ globale Qualitätssiegel oder Filme zum Innenleben der Kinofabrik glauben machen. Es ist wie ein Biotop.
Man hört aber auch von Bollywood oder der Massenproduktion von Filmen in Nigeria. Die sehen in Hollywood einen Orientierungspunkt. Oder werden von anderen damit verglichen.
Hollywood ist ein Monopol. Die wirtschaftliche Macht zeigt sich in der Struktur der Kinowelt. Dagegen haben sich Programm- und Autoren-Kinos gewandt, ohne irgendetwas dagegen ausrichten zu können.
Was aber wirklich stört, ist die Globalisierung von Kultur und Werten, die mit den in Hollywood produzierten Filmen zwangsläufig einhergeht. So kennen die Kinder der entwickelten und industrialisierten Welt alle die Straßenansichten von New Yorck, aber nicht aus Stockholm oder aus Jakarta. Sie kennen diese Genres und immanenten Typen, die immer wieder transportiert werden.
Ist es dann nicht klar, dass sich einige Kulturen mit einem selbstbewussten Anspruch beklagen, dass damit fremde und ‚ungewollte‘ Wertewelten vordringen?
Die Film- und Kinosäle sind ein sehr starker Sozialisierer von jungen Menschen. Und der Stoff dazu kommt aus einer Quelle, die immer gleichen Inhalt produziert. Sie hat keinerlei Varianten. Ob sie schmeckt, weiß der Konsument nicht – da er noch niemals aus einer anderen Quelle getrunken hat.