Das Negative merkt man sich 2,5 mal häufiger als das Positive! Denken Sie an einen vergnüglichen Abend mit Gästen: den Streit erinnert man, nicht aber die vielen Witze.
Und woran erinnert man sich am Abend, wenn man sich ins Bett gelegt hat? An die unbefriedigenden Episoden des Tages.
Und bei Meinungsumfragen werden die negativen Seiten eines Sachverhaltes 7 mal mehr weiter erzählt als die positiven.
Das mag ja eine Vorsehung des biologischen Erbes sein. Doch was bringt denn das heute noch, da wir alle auf der Suche nach Glück und Erfüllung sind?
Tatsächlich ist hier gefragt, seine Einstellung zu steuern. Denn wer sich auf die Automatisierung in seinem Kopf verlässt, ständig ‚Warnungen‘ zu erhalten, der ‚läuft irgendwann heiß‘. Hierbei sollte man aktiv gegensteuern. Das heißt sicherlich nicht, Warnungen in den Wind zu schießen. Doch sollte man sich des Sogs negativer Nachrichten bewusst sein.
Wir kennen die Situation, die Nachrichten mit den schlimmen Bildern von Terrorakten sowie die schlechten Informationen über die Wirtschaftslage. Wir verstehen die Situation, dass ein Arzt am Abend nach einem anstrengenden Dienst, in dem er böse Verletzungen gesehen hat, nur einen lustigen Spielfilm anschaut. Und wir gönnen ihm das,
Wir sollten den Mut aufbringen, uns auch dem Entzug zu stellen, zu verdrängen. Man kann auch den Schrecken zu vergessen versuchen.
Der Körper hat einen Mechanismus geschaffen, um mit dem schrecklichen Unfall nicht umgehen zu müssen. Er blendet einfach nur die kurze Dauer der Verletzung, des Aufpralls oder anderen aua. Das tut den Menschen gut, denn ansonsten blüht ihnen, Sicherheitsgefühl und Lebensmut zu verlieren – und wohl auch die posttraumatische Belastungsstörung.
Man sollte sich seinem Kopf etwas Schönes gönnen – Tag für Tag! Eine schöne Übung ist die Augen zu schließen und sich vorzustellen, das man sein Fenster öffnet. Dort sieht man, was einen erfreut. Man malt es in seinem Kopf und schmückt es aus. Man muss einfach dazu lächeln.