Gibt es das wirklich im Berufsleben, diese Formel? Entweder ist der Antrieb des Arbeitens Macht und Karriere oder aber Inhalt und sachliches Interesse.
Wenn man auf neue Kollegen trifft, muss man rasch klären, ob das Gegenüber eher dieser oder jener Art ist: interessiert er sich für Inhalt oder Status.
Diese Welten verzahnen sich, haben aber nur geringe Schnittmenge. Der jeweilige Vorgesetzte entscheidet dann darüber, welche Waagschale schwerer wiegt.
Doch Konflikte sind inhärent: denn bei jeder Abstimmung und jeder Handlung, die kein formaler und vorgegebener Prozess regelt, wägt der einzelne seine individuellen Ziele ab.
Das ist ein ständiger Hort von Konflikten: darunter leiden beide Seiten, da sie ihre Zielsetzungen mit den Partnern weder gemeinsam teilen noch entwickeln lassen. Sie schließen sich schlicht aus.
Drittens schleicht sich auch noch das Motiv des Sozialen Miteinanders ein: ich gehe doch nicht zur Arbeit wegen der Arbeit, sondern um Leute zu treffen.
Jetzt gibt es die Meinung, dass solche Unterschiede durch eine intelligente, smarte und geschickte Steuerung/Führung überwunden werden könnten, indem man jedem das Seine gibt, was am Ende mit einander korrespondieren soll. Ist das wahrscheinlich?
Besser, als es an das vermeintliche geniale Handeln eines Dritten zu delegieren, ist wohl, dass alle von ihren zentralen Antreibern wissen. Es ist anstrengend, bei all und jedem Sachverhalt zu klären, welcher Weg richtig ist. Doch wird das Offenlegen wohl der einzige Schritt sein, zumindest die Enttäuschung, sich nicht in Gänze durchzusetzen, für jeden verstehbar zu machen.