Wieviele Menschen fürchten sich bei Stille? Den einen wird das Gefühl aufgezwungen, alleine zu sein und nicht gehört zu werden, wenn sie in Not sind. Die anderen mögen die Stille nicht, weil sie dann mit ihren eigenen Gedanken das Leere überwinden müssen. Wieder anderen ist es unheimlich, nur seine eigenen Bewegungen zu hören.
Heutige Kinder müssen häufig erst lernen, Stille ‚auszuhalten‘. Denn Alltag und Normalität bestehen aus Geräuschen. Das Weitere tun die Beschallungen aus den Begleitern der Jugend, den technischen Apparaturen, die meist Musik zum Hintergrund des Alltags macht.
Der Mensch an sich ist nicht in Stille sozialisiert worden. Denn Geräusche kamen aus der Umgebung, der Natur. Die folgen eigenen Rhythmen, aber verzücken Menschen heute immer weniger.
Was nur machen eigentlich taube Menschen? Hören sie Stille? Wie gehen sie damit um? Wären sie überhaupt erfreut, etwas zu hören?
Was ist eigentlich das Gegenteil von Stille? Lärm?
Stille kann man aber auch genießen. Das gilt für so viele Situationen: wenn der Mensch älter wird; wenn man sich konzentrieren will; wenn man die Augen schließt und entspannt sein will.
Und nun still bitte!