Was für ein komisches Wort! Im Internet stehen dazu folgende Synonyme: durchstehen, ertragen, durchhalten, hinnehmen, erdulden.
Es ist eine Übung, die Menschen nur sehr schwer bestehen. Um dies zu verständlicher zu machen, Beispiele: sind: 1. Trauer; 2. Ausdauerlauf; 3. eine Tragödie; oder 4. Ruhe.
Es geht nicht um Auszeit oder Ignoranz. Es geht um das bewusste Aushalten eines als unangenehm empfundenen Zustands.
Wieso ist das eigentlich eine notwendige Erfahrung? Soll man das wirklich können? Wozu denn?
Es ist eine essentielle Erfahrung, die den Menschen stärkt, auch durch schwierige Phasen zu gehen. Das Leben überrascht mit Tiefs, auch wenn man sich nach den Hochs sehnt. Man kommt um die schwierigenPhasen nicht herum. Und je eher man akzeptiert, desto seelisch und körperlicher gesünder durchläuft man auch die dunklen Seiten.
Was passiert denn, wenn man Aushalten nicht kennt und wenn man es nicht übt? Man weiß im Ernstfall nicht, dass man selbst viel aushält. Man reagiert verunsichert, panikt vielleicht gar. Und wenn man Schmerz nicht akzeptiert, dann kann er zum Trauma werden, weil man die Be’lastung‘ nicht zu tragen weiß.
Heute schreibt die Ratgeberliteratur von Resilienz, der Widerstandskraft. Immerhin erfährt das Aushalten so seine verdiente Aufmerksamkeit, da die Welle im Namen dieser neuen Tugend über das Land zieht.
Blickt man zurück in die Geschichte, so gab es viele Synonyme dafür: stell Dich nicht so an! Hart wie Kruppstahl. Ein Indianer kennt keinen Schmerz. Aus- und Durchhalten waren stets eine Tugend. Auch wenn die Wertesysteme dahinter differieren, so war doch immer damit gemeint, auch in der Schwäche stark zu sein.