Apparatschik

Kennen Sie im Berufsalltag Apparatschiks? Was halten Sie von denen? Sind Sie selbst einer?

Der Apparatschik ist keine Erfindung der Staaten aus der Phase des realen Sozialismus. Er existiert auch in Westeuropa und anderswo. Dort heißt er Beamter oder Bürokrat. Aber auch der ‚Dienst nach Fortschritt‘ gehört in diesen komplex.

Worin bestehen die Zielsetzungen des Apparatschik?

Er will die Regeln befolgen, seien es klar beschriebene Regeln oder die vielen informellen Regeln. Die Regelsetzung ist für ihn ‚heilig‘, die Regelbefolgung erste Pflicht. Sein Denken und Handeln kreist um die organisatorische Struktur: er lebt sie!

Was sind seine Verhaltenspflichten?

Der Apparatschik liebt es, Regularien zum Leitfaden seines professionellen und auch meist seines persönlichen Handelns zu machen. Das entlastet enorm eigenes Problemlösen, das berufliche Handlungssituationen mitbringen.

Der Charaktertyp Apparatschik ist wohl die negative Variante des anpackenden Umsetzers oder Unternehmers. Sie sind keinesfalls zu verwechseln. Denn der Umsetzer hat ein Ziel.

Zwar gesellen sich Apparatschiks gerne mit ihresgleichen, da sie sich verstehen. Doch stehen sie auch im Wettbewerb darum, wer der bessere Regelbefolger ist und wer die Regeln besser, also sorgfältiger, umsetzt.

Zur Gefahr wird der Apparatschik in Krisen oder der Organisationsentwicklung, aber auch als Führungskraft. Denn es geht um das Verwalten und Halten des Status Quo. Doch das jetzt ist nur ein Ausschnitt der Bewegung, die Zeit mitbringt.

Apparatschiks sind eine Gefahr. Sie gehören der Vergangenheit an und haben in der Moderne nichts mehr zu suchen. Sie müssen entlarvt werden.

 

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