Nachnamen – Schall und Rauch oder erster Eindruck?

Nun gibt es tatsächlich eine Nobelpreisträgerin, die Glück heißt. Mich haben die Kommentare nicht verleitet zu lesen, was sie bislang geschaffen hat. Der Name freilich hat mich beeindruckt.

Ein Kollege von mir, mit dem ich nichts zu tun habe, heißt Liebe. Bei einem ersten Treffen stahl ich sein Tischschild, weil ich es so beeindruckend empfand.

Einst kannte ich eine Pia Pumm, die jedoch nie eine Sympathie für Wim Stubbe teilte. Frau Hinz muss einen Herrn Kunz finden. Und …

Andererseits gibt es dann immer Menschen mit seltsamen Nachnamen. Auf dem Ku’damm sah ich ein Schild, auf dem ein Dr. Meerrettig für seine Dienste warb. Dann las ich im Kiez ein Schild für einen Arzt namens Wundt.

Ein Bekannter von mir heiratete einst eine geborene Sonnenschein. Später übernahm er ihren Namen. Ein Kumpane früherer Tage lehnte jedoch den Namen seiner Frau, geborene Martinetz, ab. Er wollte weiter Sense heißen.

Nun ließen sich weitere sprachliche Allerlei finden und zitieren. Doch würde ich gerne alle Namensgeber fragen, was die Namen mit ihnen machen: wie reagieren die anderen Menschen auf Sie? Und wie können sie damit umgehen?

Bei Kindern berühmter Eltern wird es rasch zum Trauma, wenn man der Boulevard-Presse Glauben schenken darf. Auch bei modischen Namen können erhebliche Vorurteile mitschwingen, wie bei Kevin einst zum Schulerfolg nachgewiesen werden konnte.

Auch Namen transportieren eben Schwingungen und Stimmungen. Und die liegen meist im Auge des Betrachters. Denn er ist es, der mit einem Klang, einer Erinnerung und weiterem Wissen Wertungen vornimmt. Der Namensträger kann dagegen kaum etwas ausrichten.

Namen sind eben auch ein Kind ihrer Zeit – vor allem bei der elterlichen Entscheidung. So sind Moden immer zu beobachten, wie die Namensvergabe Washington in Folge der Präsidentschaft; oder die

Vielleicht sollte man ähnlich wie bei der Reifeprüfung von religiösem Glauben und schulischem Erfolg, das Grundwissen für das Leben erlangt zu haben, die Anleihe nehmen: mit der Volljährigkeit könnte der mansch entscheiden, wie er gerne genannt werden will; mir scheint das sinnvoller zu sein als mit seiner geschlechtlichen Identität herumzuexperimentieren.

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