In Kopenhagen hat ein Glücksmuseum eröffnet. Beim Verlassen des Museums bekommt man ein Zertifikat. Darin wird man aber auch aufgefordert, …
Natürlich lässt uns das schmunzeln, es wird einem warm ums Herz. Es ist immer ein gutes Signal, sich an das zu erinnern, was uns ausmacht: etwas genießen zu können, was wir als gut betrachten. Wir wissen schlicht nicht, ob Tiere und Pflanzen das gleichermaßen können.
Doch: es gibt wohl nicht nichts mehr als Gedanken, was uns auf dem Sterbebett mehr bedrückt, als etwas verpasst zu haben. Missing out ist auch ein Weltgefühl des Heute‘s ‚alles haben‘. Was hätte nur alles anders laufen können? Kann man sich dann fragen. Die Antwort wird ausbleiben, zumindest nicht mehr befriedigend bewältigt werden können.
Dann kommt der Buddhist daher und sagt: ätsch, hättest Du doch die Demut internalisiert! So einfach ist es aber auch nicht einzugestehen, dass etwas fehlte: das gemacht zu haben, was man sich vorgestellt hätte. Was ist nur aus dem Wunsch geworden, Feuerwehrmann zu werden? Oder Pilot? Oder Komiker? Oder Kanzler? Gott scheidet zwar aus, aber die Vergöttlichung seiner selbst hätte eben gut getan.
Die Grenzen an-zu-erkennen fällt schwer und will man nicht. Also waren es die Rahmenbedingungen! Es ist wie das verlorene Fußballspiel, das der Schiedsrichter vermasselt hat. Man kann darüber lächeln. Doch ist dies die Hälfte der Arbeit: zur Erfüllung gehört der glückliche Umstand, das Momentum, der Kairos. Es lässt sich nicht erzwingen, wofür nichts spricht.
Ein früherer Vorgesetzter meinte mahnend und beruhigend einst zu mir, dass für manche Idee die Zeit nicht reif sei. „Was für ein Blödsinn!“ dachte ich bei mir. Doch gestaltete es sich dann so, dass es langer Zeit bedurfte, dass das eine oder andere möglich wurde.
Auch damit kann man zufrieden sein – auch wenn es einem nicht gefällt.