Frauen äußern sich despektierlich über diese Menschen, die ständig ihre körperlichen Daten abrufen. Für die Gesundheit ließe sich das ertragen, nicht aber um sportliche Leistungen einer kleinen Öffentlichkeit kundzutun.
Es sind Männer, die solche Dinge tun. Sie stellen beispielsweise ihre Laufzeiten in irgendwelche Foren – wohl in der Erwartung, dass irgendeine/r anerkennend oh aufschreit. Männer können damit sehr, sehr viel Zeit verbringen. Sie sind fasziniert vom Umgang mit der Technologie, der Beherrschung ihrer spezifischen Tätigkeit und der Demonstration ihres Erfolges. Es erinnert irgendwie an eine Jagd, über die der Jäger sich selbst zelebriert. Es klingt dann wie der große Affe, der mit den Fäusten auf seinen Brustkasten trommelt: seht her, ich bin stark!
Und natürlich haben die Frauen recht. Denn an Kümmerlichkeit ist das männliche Verhalten hierzu nicht zu überbieten – wie aus der Zeit gefallen!
Und dennoch haben die Frauen unrecht. Dieses beiläufige und hochnäsige Belächeln gleicht dem neuen emanzipatorisches Impetus, sich besser fühlen zu dürfen als dieses andere Geschlecht. Das Multitasking und Männerschnupfen sind schöne bildliche Symbole dafür. Und das ist wiederum eine Gegenwehr, die eigentlich nur in Haltung begründet ist: wir sind eben besser.
Der Mann kann von seinem Drang nach Wettbewerb einfach nicht lassen. Gleichzeitig kann er kaum mit der Niederlage leben. Geht das Spiel verloren, war es der Schiedsrichter, der Regen, der unfaire Gegner oder anderes. War der Lauf langsam, dann wären es die Schuhe, die Strecke oder das Essen am Vorabend.
Diese Tracker könnten aber auch Sinn machen, ohne eine Verurteilung nach sich zu ziehen. Es sind nicht die Tracker, es sind die Zwecke.