Der sog. Familiennachzug ist ein Politikum, weil seine politische Wirkung sein könnte, dass ‚Schleusen geöffnet werden’. Die Wende der deutschen Hilfsbedürftigkeit hin zu einer verängstigten Abwehr ist eine – wohl – natürliche Folgerung.
„Bis hierhin und nicht weiter“. „Das Boot ist voll“. Selbst bis zum vormaligen Präsidenten Gauck ist dieser Topos gekrochen, obgleich er sich so in Widerspruch zu seiner eigenen Wertewelt gebracht hat: es gibt eine Grenze der Belastbarkeit.
Interessant ist der Vergleich zur Nachkriegszeit: Deutsche bedauerten zwar ihre verlorenen Schwester und Brüder in der Ostzone. Als sie jedoch nach Westen flohen, wollte sie keiner haben. Man muss sich das vorstellen: es gab Zwangs-Einquartierungen in den Wohnungen! Was würde heutzutage eine Rebellion losbrechen, würde das wiederholt!
Ich hörte von einem Beispiel in Berlin, bei dem Dinge auf die Straße gelegt wurden, um sie Ärmeren zur Verfügung zu stellen. Als jedoch Sinti und Roma das entdeckten, nahmen sie die Spenden in toto mit. Das empörte die Spender dermaßen, dass sie ihr Experiment abbrachen.
Der Papst ist radikaler: sein Vorbild Franziska gab alles, was nicht eben zum eigenen Leben benötigt wurde. Und ähnlich agiert auch Franziskus im eigenen Leben.
Der Mensch gibt – auch uneigennützig. Aber er gibt nur, wenn er selbst bestimmen kann, wie und wofür. Das ist ok, aber gewiss nicht orientiert an den Bedarfen der Bedürftigen.