Werte

„Man sollte alles so einfach wie möglich machen, aber nicht einfacher als es ist.“ (Einstein)

Auch ich bin ein Kind meiner Zeit. Das wird mir im Umgang mit den Jüngeren und aus meiner Zeit im Ausland immer bewusster. Gerade das Bewusstsein um das Andere und die vielen anderen schärft die Gewissheit um sein Selbst.

Dabei macht mich gerade der Andere neugierig. Es hat etwas, seine Freunde nach denselben Interessen, dem Alter oder den beruflichen Aufgaben zu suchen. Aber es hat noch wesentlich mehr, sich davon zu lösen.

Jeder hat Talent, noch mehr: jeder ist einzigartig. Sich dahin aufzumachen und seine Besonderheiten zu finden, gleicht einer Schatzsuche. Das ist ein Abenteuer. Am Ende steht die Freude über die Reise, auch wenn man statt des Grals in Händen zu halten sich viel lieber an die interessanten Reisebegegnungen erinnert. Ich mag es sehr, jemanden zuzuschauen, wie er gerade sein Geschenk auspackt.

Uns Deutschen wird nachgesagt, wir hätten viel Angst, aber keinen Humor. Vielleicht ist es aber auch nur die Fürsorge, und vielleicht versteht niemanden unseren Witz. Dennoch sagen wir Deutschen tatsächlich, beim Lernen müsse man sich auf den Hosenboden setzen und beim Training müsse man eben hart an sich arbeiten. Gleichzeitig wissen wir, dass wir am leichtesten mit Spaß lernen und wir uns kaum anstrengen müssen, wenn wir talentiert sind. Ernsthaftigkeit ist gut, die spielerische Freiheit aber auch.

Schließlich missfällt mir Oberflächlichkeit. Das weiß ich bereits, seitdem ich mein erstes Kinder-Schokoladen-Ei öffnete. Gespräche enden oft dann, wenn einer seine Wahrheit mit einem basta versieht. Das mochten wir schon nicht, als unsere Eltern ‚Schluss jetzt’ gesagt haben. Und ich weiß, dass immer mehr Sterne auftauchen, je länger man in den Nachthimmel schaut.